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Leben in wachsenden Ringen

Sinnerfülltes Alter

Erschienen am 29.03.2023, Auflage: 1/2023
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783170421219
Sprache: Deutsch
Umfang: 136 S.
Format (T/L/B): 1 x 20.5 x 14 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Dieses Buch bildet das "Gegenstück" zu dem im April 2021 erschienenen Buch "Vom Leben und Sterben im Alter. Wie wir das Lebensende gestalten können". Während jenes die enger werdenden Lebenskreise und den allmählichen Rückzug von der Welt thematisiert, betont dieses die Möglichkeiten seelisch-geistigen Wachstums und des gesellschaftlichen Engagements. Dabei wird Wachstum nicht allein im Sinne einer Vertiefung des Erlebens, sondern auch als Fähigkeit gedeutet, neue Lebensbereiche zu erschließen sowie vertraute Lebensbereiche noch einmal aus einer umfassenderen Perspektive zu betrachten, in die das Lebenswissen der Person eingeht. Zum "Leben in wachsenden Ringen" gehören gewandelte oder neue Verantwortungsbereiche und -formen, vor allem die Verantwortung für junge Generationen im Sinne der Bereitstellung eigener Ressourcen für deren Lebensweg. In diesen Formen von Solidarität zeigt sich die Bedeutung des Alters für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Eine Bedingung für Lebenszufriedenheit und Sinnerfüllung bildet die Erfahrung, eine Aufgabe zu haben und von anderen Menschen gebraucht zu werden: Hier spielt das Engagement für andere Menschen und die Gesellschaft eine bedeutende Rolle; die Bereitschaft hierzu muss von dieser erkannt, anerkannt und genutzt werden. Die zunehmende körperliche und kognitive Verletzlichkeit im Alter schließen das innere Wachstum nicht aus: Menschen können auch in Grenzsituationen seelisch-geistig wachsen und reifen; hier spielt die Bewusstmachung der bestehenden Lebensbindungen eine wichtige Rolle. Sinnerfülltes Alter ist an objektive Lebensbedingungen gebunden, die eine wirkliche Gestaltung des Lebens überhaupt erst ermöglichen. Aus diesem Grunde wird Fragen der sozialen Ungleichheit und der Unterstützung pflegender Angehöriger Aufmerksamkeit geschenkt. Das Buch möchte stimulieren, Alter und alte Menschen ganz anders zu betrachten und über diese zu sprechen. Veränderte, differenzierte Bilder des Alters auf personaler und gesellschaftlicher Ebene sind notwendig. Es möchte "motivieren", Alter neu denken, es als eine erfüllte Lebensphase zu betrachten und entsprechend zu gestalten. "Ein erkenntnisreiches Buch über die eine Lebenszeit, die von vielen Menschen als herausfordernd erlebt wird." (Ch. Weber-Herfort, Psychologie heute, 09/2023, S. 85) Das Buch "kann mit seinen neun Kapiteln als ,eher persönliches Resumee über wissenschaftliche Befunde zum hohen Alter' gelesen werden. Aber auch als ein Plädoyer, neben einer ,vorwiegend oder ausschließlich körperlich orientierten Betrachtung' auch die seelisch-geistigen Kräfte in den Blick zu nehmen, durch die ein sinnerfülltes Leben gelingen kann. Auf jeden Fall regt die Bildsprache Rilkes an, über wachsende Ringe und den letzten nachzudenken, den es zu wagen gilt." (K. Stanjek, Dr. med. Mabuse, 4. Quartal 2023, S. 101)

Autorenportrait

Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, geboren 1955, Studium der Psychologie, Philosophie, Psychopathologie und Musik an den Universitäten Aachen und Bonn sowie an der Musikhochschule Köln. Promotion im Fach Psychologie mit der Note »Summa cum laude et egregia« an der Universität Bonn, Habilitation im Fach Psychologie an der Universität Heidelberg. 1993-1997 Gründungsdirektor und -professor des Instituts für Psychologie der Universität Greifswald, seit 1997 Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg. Zahlreiche internationale und nationale Auszeichnungen, darunter 1st Presidential Award of the International Association of Gerontology. Bundesverdienstkreuz, persönlich verliehen durch den Bundespräsidenten Prof. Köhler für die Beiträge zur Generationenforschung und zur internationalen und nationalen Politikberatung. 1999-2002 Mitglied der vom ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, einberufenen Kommission zur Erstellung des International Plan of Action on Aging, 2010- 2012 Koordinator im Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, von 1998 bis 2000 und von 2003 bis 2020 Vorsitzender der Altersberichtskommission der Bundesregierung, seit 2016 Mitglied des Deutschen Ethikrates. Ehrendoktorwürde der Universität Osnabrück im Jahre 2010.