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Moral Hazard, medizinisch-technischer Fortschritt & demographischer Wandel in Deutschland

Auswirkung auf die Entwicklung der Gesundheitsausgaben im Gesundheitswesen, Essay

Erschienen am 05.04.2011, Auflage: 1/2011
16,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640872879
Sprache: Deutsch
Umfang: 20 S.
Format (T/L/B): 0.2 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 1,0, Hochschule Magdeburg-Stendal; Standort Magdeburg (FB Sozial- und Gesundheitswesen), Veranstaltung: Steuerung des Leistungsgeschehens im Gesundheitswesen, Sprache: Deutsch, Abstract: Moral Hazard im Versicherungssystem verändert das Inanspruchnahmeverhalten des Versicherten und dessen Agenten und führt zum Marktversagen, zu steigenden Ausgaben und somit zur Fehlallokationen. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die im Text beschriebenen Probleme durch Moral Hazard ebenso den Missbrauch bei der Allokation von Gesundheitsgütern aufzeigen (Friedrich 2007). Die Herausforderung der Gesundheitspolitik liegt in der Neugestaltung des Marktwettbewerbes. Auszuführen ist, dass medizinisch-technischer Fortschritt und demographische Entwicklung nur in Abhängigkeit voneinander als Einflussgrößen der Ausgabenentwicklung im Gesundheitswesen zu betrachten sind. Der medizinisch-technische Fortschritt kann sich nicht durch seine eigenen Effizienzsteigerungen finanzieren. Dies kann jedoch nur als theoretischer Grund für einen Nachteil des medizinisch-technischen Fortschritts gegenüber dem allgemeinen technischen Fortschritt angesehen werden. Unter dem Begriff demographischer Wandel wird eine langfristige Veränderung der Bevölkerungsstruktur der Gesellschaft verstanden (Niehaus 2006). In den vergangenen 125 Jahren ist die Lebenserwartung in Deutschland gravierend angestiegen (Kolip 2002). Nach Angaben Bertelsmann Stiftung wird durch demographischen Wandel die Zahl der heute über Achtzigjährigen von 3,7 Mio. auf fast 6 Mio. 2020 ansteigen (Bertelsmann Stiftung 2008). Die Ergebnisse sind dagegen nicht einfach auf die monetäre Seite übertragbar. Die Kompression der Lebensqualität bedingt nicht automatisch eine finanzielle Entlastung des Gesundheitssystems. Die an sich erfreuliche Verlängerung der Lebenszeit, die sogenannte demographische Alterung könnte sogar, so Felder (2008), nur einen schwachen Einfluss auf die Gesundheitsausgaben einer Bevölkerung haben. Ein abweichender inhaltlicher Schwerpunkt der Hypothese zu den Konzepten Medikalisierung und Kompression sei die entscheidende Betrachtung der Nähe zum Tod. Zusammenfassend eingeschätzt wird deutlich, dass der demographische Wandel in seinen Auswirkungen auf das Gesundheitssystem konstruktiv im Sinne einer Entdramatisierung sowie empirisch unterlegt in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft diskutiert werden muss.