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Auferstehung

Roman

Erschienen am 21.05.2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783746628264
Sprache: Deutsch
Umfang: 608 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Lew Tolstois großes Spätwerk Als Fürst Nechljudow als Geschworener an einer Gerichtsverhandlung in Moskau teilnimmt, erkennt er in der Prostituierten Katjuscha Maslowa, die eines Giftmordes angeklagt ist, eine Jugendfreundin. Vor acht Jahren hat er sie verführt und dann verlassen. Nun will er seine Tat sühnen: Er bietet ihr an, sie zu heiraten und ihr nach Sibirien zu folgen. Lew Tolstoi, der "Homer aus Jasnaja Poljana", wie ihn Thomas Mann einmal nannte, war, als 1899 sein dritter und letzter großer Roman "Auferstehung" erschien, in Russland zu einer Institution geworden, aufs höchste gepriesen und aufs heftigste umstritten. Seine Wandlung, seine Hinwendung zum einfachen russischen Bauernvolk und zu einem Christentum ganz eigener Prägung hatte bereits in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts begonnen. "Auferstehung" sollte die Erfahrungen dieses Jahrzehnts aufnehmen. Es entstand ein Werk von hohem moralischen Anspruch und überwältigender psychologischer Meisterschaft. »Tolstois Charaktere sind vielschichtig und undurchschaubar, im tiefsten Sinne menschlich.« Daniel Kehlmann »Man steht vor Tolstois Werk wie vor einer zweiten, durch das Genie gleichsam geläuterten Wirklichkeit.« Anna Seghers

Autorenportrait

Lew Tolstoi (geb. 1828) entstammte einem alten russischen Adelsgeschlecht. Mit neun Jahren wurde er bereits Vollwaise und unter die Vormundschaft der Schwester seines Vaters gestellt. 1844 studierte er in Kasan zunächst orientalische Sprachen, wechselte dann an die juristische Fakultät. Nach Abbruch des Studiums erste erfolglose Versuche, in Jasnaja Poljana, dem Stammgut der Familie, seine utopischen Landreformen durchzuführen. Ab 1851 diente er in der Kaukasusarmee; 1854/55 Teilnahme am Krimkrieg; 1856 Ende der Militärzeit. 1860 unternahm Tolstoi eine einjährige Auslandsreise (Deutschland, Frankreich, Italien, England, Belgien). Nach seiner Heirat wohnte er in Jasnaja Poljana und Moskau. In diesen Jahren intensivierte er seine Reformvorhaben und richtete Dorfschulen nach Rousseauschem Vorbild ein. Sein literarisches Schaffen erreichte einen ersten Höhepunkt mit "Anna Karenina" und 1899 "Auferstehung". Vor allem die beiden ersten Romane begründeten Tolstois Weltruhm. In den Jahren 1879-82 sagte er sich endgültig vom Adel los und ging auf die Position der patriarchalischen Bauernschaft über. In seinen letzten Lebensjahren genoß Lew Tolstoi weltweite moralische Autorität, was den Heiligen Synod, die oberste Kirchenbehörde Russlands, jedoch nicht daran hinderte, ihn 1901 zu exkommunizieren. Während der Revolution 1905 stellte er sich auf die Seite der russischen Bauernschaft, lehnte aber entsprechend seiner Lehre revolutionäre Gewalt kategorisch ab. Im November 1910 floh er - alt und krank - heimlich aus Jasnaja Poljana. Lew Tolstoi starb am 20.11. 1910 auf der Bahnstation Astapowo.